Sri Lanka: Das Surfmekka im Indischen Ozean

Mit seinen Weltklasse-Surfspots, malerischen Küstenlandschaften und ganzjährig warmen Wassertemperaturen zieht Sri Lanka Surfer aus aller Welt an. Unsere Reisebloggerin Anja Knorr reiste monatelang durch das tropische Land auf der Suche nach den besten Wellen und hat dir Tipps über dieses aufstrebende Surfmekka entlang der Südküste und in Arugam Bay zusammengetragen.

Bei Sri Lanka denken die meisten Menschen an buddhistische Tempel und Kokos-Currys. Erst seit ein paar Jahren ist das Surfen auf dieser tropischen Insel in den Blickpunkt gerückt. Doch inzwischen stehen die gesamte Süd- und Westküste von Colombo bis Tangalle und das Surfmekka Arugam Bay auf der Landkarte von Wellenliebhabern.

Surfurlauber können sich auf Sri Lanka auf eine äußerst entspannte Surfkultur freuen. An den Mainbreaks findet man kaum eine Spur von Lokalismus, der gerade Anfänger an anderen Orten verschrecken. Anstatt also Neulinge und Fremde von den heimischen Wellen zu verscheuchen, haben mich die meisten Einheimischen freundlich angelächelt, meist Zeit für einen Plausch im Lineup gehabt und sich für alle abgerittenen Wellen gefreut.

Denn auf Sri Lanka muss sich niemand um die Wellen streiten. Die gesamte Südküste fährt mit einer unglaublichen Wellenvielfalt auf: Von sanften Anfängerwellen in Hiriketiya bis hin zu Flachwasserriffen mit hohen Wänden und Barrels in der Nähe von Rams und Mirissa gibt es für jeden Geschmack und jedes Surflevel die perfekte Welle. Außerdem können sich blutige Anfänger an den Beachbreaks wie Kabalana in Ahangama austoben.

Monsunzeiten und ideale Surfsaisons

Als Surferdestination lässt sich Sri Lanka in zwei Hälften einteilen, denn Ost- und Westteil der Insel unterliegen unterschiedlichen Monsunzeiten. Diese verschiedenen Monsunzeiten bringen auch unterschiedliche Wellen mit sich und machen Sri Lanka zu einem ganzjährigen Surfmekka.

Dabei treten die besten Surfbedingungen auf der West- und Südseite der Insel zwischen November und April auf, wohingegen der Osten bei Arugam Bay zwischen Mai und Oktober die Herzen der Surfer höherschlagen lässt.

  • Der Südwest-Monsun rückt Arugam Bay ins Rampenlicht: Wenn starke Regenfälle und Winde über die Südküste hinwegfegen und die Wellen zerhacken, lohnt sich der Besuch im Osten Sri Lankas. Am besten eignen sich die Monate Juni und Juli, wenn selbst die sandige Anfängerwelle am Hauptstrand in Schwung kommt.
  • Die Südküste: Zwischen November und April wird es an den Stränden der Südwestküste immer trockener. Surfer haben die Qual der Wahl zwischen fantastischen Surfdestinationen von Hiriketiya bis Hikkaduwa.

Surfen für alle Levels

Egal ob Anfänger oder erfahrener Surfer, Sri Lanka bietet für jeden das passende Surfabenteuer. Anfänger können in ruhigen Buchten und Beachbreaks erste Erfahrungen sammeln, während Fortgeschrittene und Profis sich an den herausfordernden Pointbreaks und Riffbrechern entlang der Küste messen.

Surfen an der Südküste

Die Südküste Sri Lankas bietet viele unterschiedliche Surfspots für Surfer aller Levels. Städte wie Hikkaduwa, Unawatuna und Mirissa sind bei Surfern besonders beliebt. Die meisten Orte sind für westliche Standards gut ausgebaut und zahlreiche Strandcafés, Restaurants und Bars sorgen nach einem langen Tag auf dem Wasser für Entspannung und einem Gefühl der Community.

Mein Tipp: Surfschulen bieten an allen Stränden ihre Dienste an und Surfboards können für vier Euro Tagesgebühr ausgeliehen werden. Handeln hilft hier auf jeden Fall, um den besten Preis abzustauben.

Hikkaduwa: Ein Magnet für Surfer und Strandliebhaber

Hikkaduwa ist wohl einer der bekanntesten Surfspots an der Südküste Sri Lankas und zieht Surfer aus der ganzen Welt an. Und das kommt nicht von ungefähr: Palmengesäumte Strände, eine lebendige Atmosphäre und konstante Weltklasse-Wellen machen Hikkaduwa zu einem perfekten Ort für Anfänger und erfahrene Surfer.

Unawatuna: Verstecktes Surferparadies

Die Bucht von Unawatuna bietet ideale Surf-Bedingungen und ist weniger überlaufen als einige der bekannteren Surfspots der Region. Die lokale Surfergemeinschaft ist recht lässig und schnell sind Surfer Teil einer größeren Community. Abseits des Surfens können Besucher schnorcheln und tauchen gehen oder ihr müden Knochen mit Yoga dehnen.

Sri Lanka Sonnenuntergang

Mirissa: Ein Surfspot mit postkartenreifer Kulisse

Mirissa ist neben seinen atemberaubenden Sonnenuntergängen auch für ein großes Angebot an Walbebachtungstouren bekannt. Die Strände von Mirissa begeistern Surfer mit einer malerischen Kulisse, goldenem Sandstränden und türkisblauem Wasser. Anfänger sammeln in der ruhigen Bucht erste Erfahrungen auf dem Surfbrett und erfahrene Surfer toben sich an größeren Wellen am äußeren Riff aus.

Ahangama: Geheimtipp für Surfer auf der Suche nach Abgeschiedenheit

Ahangama hat sich in den letzten Jahren zu einem Hotspot für Surfer entwickelt. Dieser Küstenort bietet eine entspannte Atmosphäre und einige der besten Wellen Sri Lankas. Die Wellen in Ahangama sind bekannt für ihre Kraft und Länge und sind dadurch ideal für erfahrene Surfer.

Doch auch Anfänger werden hier fündig, denn die ruhigeren Beachbreaks in Kabalana und kleinen Buchten bieten optimale Bedingungen, um die Grundlagen des Surfens zu erlernen und sich allmählich an größere Wellen heranzutasten.

Hiriketiya: Das Juwel der Südküste

Für diejenigen, die das Abenteuer lieben und bereit sind, abseits der ausgetretenen Pfade zu gehen, ist Hiriketiya ein wahrer Schatz. Dieses versteckte Juwel der Südküste besticht durch seine atemberaubende Schönheit und seine unberührten Wellen. Die Bucht von Hiriketiya ist von steilen Klippen umgeben, die ihr eine magische und geheimnisvolle Atmosphäre verleihen.

Die Wellen von Hiriketiya sind perfekt für Surfer aller Niveaus und in der entspannten und freundlichen Umgebung kann man sich ganz auf das Surfen konzentrieren. Die lokalen Surfschulen bieten Unterricht für Anfänger an und erfahrene Surfer wagen sich an den donnernden Reefbreak am äußeren Riff.

Arugam Bay: Das Surfmekka des Ostens

Arugam Bay ist seit langem ein Geheimtipp unter Surfern und zieht jedes Jahr Tausende von Surfern an, die die perfekten Bedingungen und die entspannte Atmosphäre dieses Küstenorts genießen möchten. Die Wellen von Arugam Bay sind bekannt für ihre Konsistenz, Kraft und Vielfalt und machen den Ort zu dem Surfmekka des Landes.

Die Hauptattraktion von Arugam Bay ist die berühmte „Main Point“-Welle, eine lange, schnelle und perfekt geformte rechte Welle. Diese Weltklasse-Welle sorgt für eine unvergleichliche Surf-Erfahrung. Anfänger und Fortgeschrittene finden hier gleichermaßen ideale Bedingungen, um ihre Surffähigkeiten zu verbessern und unvergessliche Wellen zu reiten.

Abseits des Surfens begeistert Arugam Bay mit Bootsfahrten zum Walbeobachten bis hin zu Ausflügen in den nahegelegenen Yala-Nationalpark.

Die passende Surfbekleidung auf Sri Lanka

  • Boardshorts bzw. Bikinis: Da das Wasser in Sri Lanka das ganze Jahr über warm ist, reichen in der Regel Boardshorts für Männer und Bikinis für Frauen aus.
  • Rash Guard: Ein Rash Guard, oder Lycra-Shirt, schützt vor Sonnenbrand und beugt gleichzeitig Hautreizungen durch das Surfbrett oder das Salzwasser vor.
  • Wasserfeste Sonnencreme: Sich großzügig mit wasserfester Sonnencreme und dicker Zinc Creme mit hohem Lichtschutzfaktor gegen Sonnenbrand einzucremen ist ein No Brainer in den Tropen.
  • Sonnenhut: Gegen die intensive Sonneneinstrahlung schützt ein Sonnenhut vor möglichen Augenschäden durch die Reflexion des Sonnenlichts auf dem Wasser.

Sri Lanka hat sich in den letzten Jahren zu einem der angesagtesten Surfreiseziele entwickelt, welches Surfer aus der ganzen Welt anzieht. Mit seinen konstanten Wellen, ganzjährig warmen Wassertemperaturen und vielfältigen Surfspots entlang der Südküste und in Arugam Bay bietet Sri Lanka die perfekte Kulisse für unvergessliche Surfabenteuer. Pack deine Boards ein und mach dich bereit, die Wellen dieses tropischen Paradieses zu erobern!

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